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"Ohne jede Leidenschaft": Felix Magath kritisiert DFB-Elf und Jugendausbildung

AFP
"Ohne jede Leidenschaft": Felix Magath kritisiert DFB-Elf und Jugendausbildung
"Ohne jede Leidenschaft": Felix Magath kritisiert DFB-Elf und JugendausbildungProfimedia
Der langjährige Bundesliga-Trainer Felix Magath hat mit Blick auf das frühe WM-Aus in Katar deutliche Kritik am deutschen Fußball geübt. "Wir haben uns in unserem Land in Bezug auf den Fußball der Taktik völlig hingegeben. Deutschland hat gegen Japan oder Costa Rica ohne jede Leidenschaft agiert. Jeder sieht es, aber keiner sagt es. Und das ist schon seit längerem der Fall", sagte der 69-Jährige bei skysport.de.

Dabei wäre laut Magath der Titel durchaus möglich gewesen. "Wir hätten auch Weltmeister werden können, aber eben nicht so. Wir sind einer extremen taktischen Orientierung verfallen, die eine individuelle Kreativität im Keim erstickt und den Anflug von Leidenschaft unterdrückt. Das wird unseren Spielern leider schon in der Jugend anerzogen."

Bestes Beispiel sei Kai Havertz. Der Chelsea-Profi sei "ein überragender Spieler", aber "taktisch leider so eingesetzt und begrenzt, dass er gar nicht alles zeigen kann, was er kann" - anders als etwa Lionel Messi. Deutschland sei dabei, "nur noch Mittelmaß zu produzieren", sagte der ehemalige Bayern-Coach.

Hoffnung mache immerhin Jamal Musiala. Der Bayern-Shootingstar sei "der Einzige, der frei und kreativ seinen Instinkten freien Lauf lässt. Wieso? Weil er sportlich nicht in Deutschland groß geworden ist."