Olympia-Träume in Deutschland? IOC-Chef Thomas Bach sieht nur "scheue" Ansätze
Er warnte vor zu viel Euphorie: "Bis man das aussichtsvoll weiter betreiben kann, müssen aber noch ein paar mehr grundsätzliche Fragen gelöst werden." In allzu naher Zukunft wird es jedenfalls nichts werden mit Spielen in Deutschland. Bis 2032 (Brisbane) sind die Sommerausgaben, für die sich auch der DOSB bewerben will, vergeben. Für 2036 habe das IOC "schon jetzt eine gute zweistellige Anzahl an interessierten Ländern und Nationalen Olympischen Komitees vorliegen", sagte Bach zum wiederholten Mal.
Er würde sich allerdings "riesig freuen, wenn dieser olympische Funke auch bei uns zu Hause überspringen würde und man dann eine Olympiabewerbung mit all der Wertschätzung, die Deutschland als Organisator nach wie vor hat, nach vorne treibt".
Faeser ließ sich Unterstützung festschreiben
In Paris hatte der Bund durch Innenministerin Nancy Faeser (SPD) die finanzielle Unterstützung für eine deutsche Bewerbung festschreiben lassen. Es war das ersehnte Zeichen für den Deutschen Olympischen Sportbund, der bald informelle Gespräche mit Bachs IOC aufnehmen möchte. Zu klären ist die Frage, mit welcher Stadt oder welchen Städten und Regionen der DOSB antreten will. Der Bund favorisiert 2040, der Dachverband will sich die Entscheidung offenlassen.
Die letzten Olympischen Spiele in Deutschland liegen mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. 1972 richtete München die Sommerspiele aus. Danach scheiterten sieben deutsche Bewerbungen.