Das große Ziel ist der neuerliche Triumph bei der Italien-Rundfahrt. "Daran werden wir gemessen", sagte Sportdirektor Rolf Aldag am Dienstag. Als Giro-Kapitän ist der Russe Alexander Wlassow vorgesehen. Kämna, der beim diesjährigen Giro unter anderem mit dem Etappensieg auf dem Ätna glänzte, soll noch stärker in der Verantwortung stehen.
Kämna sprach von einer "freien Rolle" in Italien. Er wolle auch seine Möglichkeiten als Rundfahrer weiter austesten. Wlassow sei allerdings die klare Nummer eins. "Alex ist der erste Leader, da gibt es keinerlei Diskussionen. Es ist eine Konstante, auf die man bauen kann", sagte Kämna: "Wenn es bei mir nicht laufen sollte, kann ich versuchen Etappen zu gewinnen. Das ist für uns eine sehr gute taktische Herangehensweise."
Bei der Tour soll Giro-Sieger Jai Hindley um das Podest mitfahren - mit Buchmann als Unterstützer. "Weil Jai schon eine Grand Tour gewonnen hat, ist es irgendwo eine logische Konsequenz zu sagen, dass wir mit ihm als Kapitän zur Tour fahren", sagte Aldag. Für Buchmann sei das eher ein Vorteil: "Er wird ganz bestimmt seine Chancen bekommen. Wir glauben weiter an ihn."
Buchmann hatte die Frankreich-Rundfahrt in der abgelaufenen Saison ausgelassen und stattdessen beim Giro zum Gesamtsieg Hindleys beigetragen. Im Juli soll das Comeback des Tour-Vierten von 2019 erfolgen.
"Ich bin wieder voll motiviert die Tour zu fahren. Sie ist das größte Radrennen. Da will man auch am Start stehen", sagte Buchmann. Der Gewinn einer Tour-Etappe sei ein Traum. Er hätte jedoch auch "kein Problem damit, für Jai zu arbeiten. Wenn er ums Podium fährt, bin ich glücklich, wenn ich ihm helfen kann."