Schalke ist auf Abstieg vorbereitet: "Mit Reis auch in 2. Liga"
"Diesmal haben wir jetzt schon einen Kader von Spielern, die auch Verträge für die 2. Liga haben", erläuterte der Klubchef weiter: "Es müsste also keinen großen Umbruch geben. Und wir haben einen Trainer, der hundertprozentig zu Schalke passt, weshalb ich mit Thomas Reis auch in die 2. Liga gehen würde, das ist die klare Haltung des Vorstands." Ende Oktober hatte Reis einen Vertrag unterschrieben, der dem Vernehmen nach bis 2024 und auch in der 2. Liga gilt.
In der Winterpause hat Sportvorstand Peter Knäbel vor allem Spieler verpflichtet, auf die Schalke eine Kaufoption auch für die 2. Liga besitzt. Schröder glaubt, mit den Wintertransfers "einige Defizite" behoben zu haben. Trotz aller Planungen für den erneuten Abstieg hat der Vorstandschef die Hoffnung noch nicht aufgegeben: "Es bleibt eine Wahrscheinlichkeit, dass wir den Klassenerhalt schaffen und nicht absteigen. Daran glaube ich zutiefst."
Der fünfte Abstieg in der Vereinsgeschichte würde die wirtschaftlichen Zukunftsplanungen verzögern. "Wir haben einen Fünfjahresplan gemacht, um von unseren Verbindlichkeiten herunterzukommen", erklärte Schröder, "Wenn man ein Jahr in der 2. Liga machen muss, verschiebt sich der Plan ein bisschen." Schalke hatte im vergangenen Sommer Verbindlichkeiten von mehr als 180 Millionen Euro.
Mehr als ein Jahr in der 2. Liga würde den Traditionsklub deshalb auch vor größere Probleme stellen. "Wenn es länger dauern sollte, müsste man Schalke natürlich ein Stück weit neu denken", sagte Schröder: "Wir sind ein Verein mit Strukturen, die für die Bundesliga oder sogar für europäische Wettbewerbe ausgelegt sind." Deshalb sei auch weiterhin ein Platz in den Top Sechs das langfristige Ziel, "das mag fünf Jahre dauern oder zehn, vielleicht auch mehr, vielleicht weniger". Schalke hat nach dem 0:0 zum Rückrundenstart gegen den 1. FC Köln sechs Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.