Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige

Scheidender ZDF-Kommentator Réthy: "Tschüss und adieu"

Réthy bei seinem letzten Einsatz im Halbfinale Frankreich-Marokko
Réthy bei seinem letzten Einsatz im Halbfinale Frankreich-MarokkoProfimedia
ARD-Kommentator Tom Bartels schaut wehmütig auf das berufliche Ausscheiden seines Amtskollegen Bela Rethy. "Er wird mir auf jeden Fall fehlen. Wir hatten ein tolles Verhältnis, uns verbindet viel", sagte Bartels im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Béla Réthy hatte am Mittwoch beim WM-Halbfinale zwischen Titelverteidiger Frankreich und Marokko letztmals am ZDF-Mikrofon gesessen. Réthy wurde als Sohn ungarischer Schutzsuchender 1956 in Wien geboren. In den später 1960ern ließ sich seine Familie nach vielen Wanderjahren schließlich im Rhein-Main-Gebiet nieder. Beim ZDF war ursprünglich mit der Intention vorstellig geworden, durch Tätigkeiten im Sportarchiv sein Taschengeld aufzubessern.

Später arbeitete er als freier Redakteur, 1991 kommentierte er erstmals ein Fußballspiel live. Im Laufe seiner TV-Karriere hat er unter anderem drei WM-Endspiele (2002, 2010, 2018) und drei EM-Finals (1996, 2004, 2012) am Mikrofon begleitet. Laut WDR soll der heute 66-Jährige für über 380 Spiele zuständig gewesen sein - für viele Millionen deutsche Fußballfans galt Réthys Stimme lange zum fixen Repertoire einer Live-Übertragung.

"Wir waren niemals Konkurrenten", sagte Bartels, der in Katar im Laufe des Turniers mit Réthy auch Essen gegangen war und am Sonntag das Finale zwischen Argentinien und Frankreich in Lusail für die ARD kommentiert. Selbst hatte er zum Abschied folgende Worte gewählt: „Es freut mich, wenn es gefallen hat, und sorry an die, die ich nicht erreichen konnte. Das ist nicht immer einfach. Auf jeden Fall muss ich sagen, liebe Zuschauer, war es mir eine große, große Ehre. Tschüss und adieu.“