Andy springt in den Jungbrunnen: Macdonalds Olympia-Erfahrung "fürs Leben"
Der gebürtige US-Amerikaner skatet mittlerweile für Großbritannien, die Heimat seines Vaters. In seinem Team stehen die 16-jährigen Sky Brown und Lola Tambling, überhaupt ist die junge Sportart bei Olympia eher eine für Teenager. Doch das ist Macdonald völlig egal, sogar einen Rückwärtssalto hatte er in sein Programm eingebaut, auch wenn der nicht ganz gelang.
"Ich habe das für die Zuschauer gemacht", sagte er nach seinen vier Läufen: "Ich habe versucht zu zeigen, dass das Spaß macht, egal in welchem Alter." Skaten sei "das coolste, lustigste, inklusivste Ding, was es gibt". Die Punkte spielten für Macdonald dabei keine Rolle. Darauf habe er gar nicht geachtet, für ihn ging es um eine einzigartige "Erfahrung fürs Leben".
Zur Vollständigkeit, es geht ja immerhin um einen olympischen Wettbewerb, sei gesagt: Macdonald landete auf Platz 18, einen Platz hinter dem deutschen Starter Tyler Edtmayer. Der ist 23 Jahre alt, war schon 2021 bei der Olympia-Premiere in Tokio dabei, hat aber nicht einmal halb so viel Routine auf dem Brett wie Macdonald.
"Heimspiel" 2028 als Ziel
Der hat das Skateboard nicht erst im fortgeschrittenen Alter für sich entdeckt, er selbst ist wie Tony Hawk eine Größe des Sports, 2000 kam sogar ein Videospiel mit seinem Namen auf den Markt. Der 17 Jahre alte Australier Keefer Wilson, einer der vielen Konkurrenten, deren Vater Macdonald sein könnte, sagte, der Oldie auf dem Brett sei für ihn "eine Legende".
Geboren ist Macdonald in Boston, aufgewachsen an der US-Westküste in San Diego, wo er heute noch wohnt. Wenn die Sommerspiele 2028 in Los Angeles ausgetragen werden, ist er 55 Jahre alt, kein Grund, eine zweite olympische Lebenserfahrung auszuschließen. "Los geht's. Das ist ja nur die Straße runter von meiner Heimat San Diego", sagte er. Olympischer Spaß ist keine Frage des Alters.