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Spanien: Frauen-Chaos wird zur Staatssache - Konsequenzen, "wenn sie nicht kommen"

Victor Francos, Präsident der obersten Sportbehörde CSD
Victor Francos, Präsident der obersten Sportbehörde CSDProfimedia
Die spanische Regierung hat den Streit zwischen den Fußball-Weltmeisterinnen und dem Verband RFEF mit seinen immer neuen Eskalationsstufen zur Staatssache erklärt. Die dabei ausgesprochene Androhung von Strafen zeigte offenbar Wirkung - am Dienstagvormittag erschienen Spielerinnen beim Treffpunkt des Nationalteams.

Sperre bis zu fünf Jahre im Raum

"Wenn sie nicht kommen, müsste die Regierung das Gesetz anwenden. Wir wollen sie nicht sanktionieren, aber das Gesetz ist nunmal das Gesetz", hatte zuvor Victor Francos gesagt, der dem Chaos als Präsident der obersten Sportbehörde CSD ein Ende setzen will: "Die Regierung hat die Pflicht, einzugreifen. Wir werden alles tun, um das Problem zu lösen."

Das spanische Sportgesetz sieht Geldstrafen zwischen 3.000 und 30.000 Euro sowie Sperren bis zu fünf Jahren für Nominierte vor, die nicht antreten.

Spielerinnen streiken nach Nominierung

Nachdem die neue Nationaltrainerin Montse Tome 15 WM-Heldinnen von Sydney in den Kader für die kommenden Nations-League-Spiele berufen hatte und von einer zuvor erfolgten Einigung mit den eigentlich streikenden Spielerinnen berichtet hatte, wollten diese davon nichts wissen.

Die Spielerinnen um die zweimalige Weltfußballerin Alexia Putellas erklärten, dass sie sich weiter im Ausstand befinden und drohten ihrerseits dem Verband mit rechtlichen Schritten.

Carmona entscheidet sich um

Die weitere Entwicklung blieb zunächst offen. Umlagert von Dutzenden Kamerateams erschien zunächst Tome am Dienstag im Teamhotel in Madrid. Danach trafen auch Spielerinnen ein, darunter Olga Carmona. Die Schützin des Siegtores im WM-Finale gegen England (1:0) hatte am Montagabend noch die Erklärung der Streikenden bei Instagram geteilt.