Tour de France 2023: Puy-de-Dôme - Der schlafende Vulkan wird seinem Namen gerecht

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Tour de France 2023: Puy-de-Dôme - Der schlafende Vulkan wird seinem Namen gerecht

Das Feld am letzten Anstieg der 9. Etappe.
Das Feld am letzten Anstieg der 9. Etappe.Profimedia
Puy-de-Dôme ist eine Kiste mit großen Tour-Erinnerungen, eine Hochburg der Radsportromantik. Haben wir uns vor dieser Etappe zu viele Bilder in Schwarz-Weiß angesehen? Die Favoriten haben ihr Rendezvous mit der Geschichte ihres Sports bei der Tour de France 2023 jedenfalls verpasst und vielen Fans ganz nebenbei einen eher langweiligen Sonntagnachmittag beschert. Ein Kommentar von François Miguel Boudet.

Tour de France 2023: Puy-de-Dôme erfüllt Erwartungen nicht

In der Region Puy-de-Dôme wurden große Champions gekrönt, von Fausto Coppi über Federico Bahamontes und Luis Ocaña bis hin zu Lucien van Impe. Es war Schauplatz legendärer Momente, wie das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Raymond Poulidor und Jacques Anquetil im Jahr 1964 - oder der Schlag eines Zuschauers in die Leber von Eddy Merckx im Jahr 1975, am Vorabend seines letzten Tages in Gelb in Pra-Loup.

Zum Bericht der 9. Etappe

Seit Anfang der Woche rieb man sich die Hände im Vorfeld dieser Etappe, in Anbetracht dieser teuflischen letzten 4 Kilometer mit über 11% Steigung. Doch letzten Endes ist nicht viel passier! Michael Woods ist dennoch ein fantastischer Sieger, der den Anstieg auf wunderbare Art und Weise bewältigt hat, ebenso wie der Zweitplatzierter Pierre Latour, der sich nach vorne kämpfte.

Zun wenig Kletterei für ein episches Finale

Aus Fansicht überwiegt dennoch die Enttäuschung: Nach 35 Jahren Abwesenheit schrie das Finale, startend aus dem Ort Dorf "Poupou", nach einem Duell der Favoriten um einen Prestigesieg. Doch das Feld ließ es größtenteils ruhig angehen, gewährte sich teilweise eine Rückstand von über sieben Minute. Erst im Finale wurde das Tempo deutlich erhöht. Doch zu kurz vor dem Ziel, um einen epischen Schlagabtausch zu provozieren. Erst in den Schlusskilometern wagte sich Pogacar aus dem Sattel - und dann war es schneller vorbei, als man "Vingegaard" sagen kann.

Die drückende Hitze, der späte Zeitpunkt dieses Anstiegs im Rennverlauf und, mehr noch, die erstickenden Anweisungen der Teamleiter erinnerten daran, dass der Puy-de-Dôme letztlich ein schlafender Vulkan ist und dass Ausbrüche immer seltener werden - selbst wenn die Tour dort hinkommt.