Der favorisierte FC Barcelona um Marc-André ter Stegen startete sehr dominant in die Partie und hatte zu Beginn des Spiels phasenweise rund 80 Prozent Ballbesitz - einzig Torchancen sprangen dabei nicht heraus. Real Betis stand defensiv zunächst sehr stabil und versuchte es über Kontersituationen.
Nachdem die vermeintliche Führung für die Katalanen in der 23. Spielminute durch Pedri wegen einer Abseitsposition zurückgenommen wurde, fand dann schließlich Betis immer besser ins Spiel und erarbeitete sich eine Reihe guter Torgelegenheiten. Vor allem nach Eckbällen wirkte die Mannschaft von Xavi nicht sattelfest und Marc-André ter Stegen musste zweimal mit starken Paraden retten.
Mitten in diese gute Phase der Verdiblancos setzte Barcelona einen Konter über Pedri und Dembélé, den Robert Lewandowski dann schließlich im zweiten Versuch zur 1:0-Führung für Barcelona abschloss (40. Minute). Betis kam kurz vor Ende der ersten Hälfte noch zu einer Doppelchance, Luiz Henrique scheiterte jedoch erneut am überragenden ter Stegen.
Im zweiten Durchgang zog sich Barcelona mit der Führung im Rücken weiter zurück und überließ Betis das Spiel. Die Mannschaft von Manuel Pellegrini wirkte jedoch einfallslos und kam lange zu keinen nennenswerten Torabschlüssen. In der 77. Minute tauchten die Verdiblancos dann doch noch im Strafraum von ter Stegen auf und trafen prompt zum Ausgleich. Nach wunderbarer Vorlage von Luiz Henrique war es Nabil Fekir, der aus 10 Metern ter Stegen überwinden konnte - 1:1.
Barcelona wurde dann wieder aktiver, schaffte es aber nicht in der regulären Spielzeit das Spiel noch auf ihre Seite zu ziehen. Lewandowskis vermeintlicher Treffer zehn Minuten vor Schluss wurde erneut wegen einer Abseitsposition zurückgenommen.
Die Verlängerung brachte dann wieder die Führung für die Katalanen: Nach einer zu kurz abgewehrten Freistoßflanke traf der eingewechselte Ansu Fati sehenswert per Volleyabnahme zum 2:1 (93. Minute). Betis hatte jedoch erneut die passende Antwort parat: Nach Hereingabe von Luiz Henrique traf Loren Moron per Hacke ebenso sehenswert zum erneuten Ausgleich (101. Minute). Andrés Guardado flog auf Seiten von Betis nach zwei taktischen Fouls noch mit der Gelb-Roten Karte vom Platz, Kapital aus der Überzahl konnte Barca nicht mehr schlagen und so ging es leistungsgerecht ins Elfmeterschießen.
Nachdem die ersten beiden Schützen jeder Mannschaft versenkt hatten, scheiterte Juanmi am erneut starken ter Stegen. Ansu Fati stellte anschließend auf 3:2 für die Katalanen. Weil William Carvalho ter Stegen ebenfalls nicht überwinden konnte, war es dann Pedri der mit dem 4:2 den Schlusspunkt setzte. Am Ende steht Barca somit im Finale der Supercopa, das am Sonntag um 20 Uhr steigt.
Dort wartet dann Real Madrid, welches am Vorabend den FC Valencia im Elfmeterschießen mit 4:3 schlug.