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Sascha blickt nach vorne: Zverev wird "alles tun, was ich kann"

SID/Flashscore
Aktualisiert
Das Jahr 2024 war für Zverev ein überwiegend gutes.
Das Jahr 2024 war für Zverev ein überwiegend gutes.Marco Bertorello/AFP
Die Saison von Alexander Zverev endet mit einer Enttäuschung. Nach dem verdienten Urlaub will der Weltranglistenzweite wieder angreifen.

Alexander Zverev wollte nur noch weg. Auf der kurzen Reise durch die Alpen ins Allgäu saß der Frust bei Deutschlands Nummer eins am Sonntag immer noch tief, der verlorene Tennis-Thriller von Turin wirkte als schmerzhafter Saisonabschluss deutlich nach. Auch die Aussicht auf die malerischen Malediven konnte Zverev nicht trösten.

Es sei ein "interessantes Jahr" für ihn gewesen, sagte Zverev, aber: "Was im Gedächtnis bleibt, sind die harten Niederlagen." Und die kassierte der Weltranglistenzweite 2024 zur Genüge.

Das bittere Halbfinal-Aus gegen Angstgegner Taylor Fritz (USA) bei den ATP Finals reihte sich nahtlos in die Liste bitterer Pleiten bei großen Turnieren ein, die eine eigentlich erfolgreiche Saison des Hamburgers zu einer enttäuschenden machen. Doch Zverev gibt sich kämpferisch.

"Ich werde alles tun, um im nächsten Jahr in den gleichen Momenten und in der gleichen Position zu sein. Ich werde alles tun, was ich kann, um zu gewinnen", sagte er nach dem knappen 3:6, 6:3, 6:7 (3:7) im Halbfinale gegen Fritz.

Zwei Titel

Es war die vierte Pleite in Serie gegen den US-Amerikaner, der Zverev schon in Wimbledon und bei den US Open aus dem Turnier geworfen hatte. Diese Niederlage werde "ein bisschen mehr wehtun, weil ich auf einem guten Niveau gespielt habe und im dritten Satz mehr Chancen hatte", meinte Zverev.

Mit seinem dritten Titel beim Saisonfinale wollte der 27-Jährige einen versöhnlichen Jahresabschluss feiern, am Ende zog er einmal mehr mit leeren Händen von dannen. 69 Siege und die Masters-Titel in Rom und Paris-Bercy bleiben in seiner Saisonbilanz stehen - für die meisten Spieler ein Traum, für Zverevs Ansprüche zu wenig.

Nun liegt der Fokus auf der Regeneration, um im Januar bei den Australian Open auf der Jagd nach einem Grand-Slam-Titel endlich Erlösung zu finden.

Grand Slam bleibt das große Ziel

Zverev reiste am Sonntag ins Allgäu, wo er am Montag bei einer Charity-Veranstaltung seiner Diabetes-Stiftung auftritt. Am Dienstag geht es dann in den verdienten Urlaub auf die Malediven. Das Davis-Cup-Finalturnier in Malaga lässt er aus.

Dabei hätte er der DTB-Auswahl von Teamchef Michael Kohlmann im Kampf um die Krone beim prestigeträchtigen Mannschaftswettbewerb gut helfen können, seine Spätform stimmte in Turin. Er stellte seine Taktik ein wenig um, agierte offensiver als üblich.

Es sei keine "Sache von ein, zwei Tagen oder ein, zwei Wochen. Das wird ein Prozess sein. Hoffentlich kann ich in Australien dieses aggressive Tennis in wichtigen Momenten bestätigen - ohne die Fehler", sagte Zverev.

Ihm war anzumerken, dass er schon nach der nächsten Chance auf einen großen Titel lechzt. "Ich habe keinen Grand Slam gewonnen", bilanzierte Zverev niedergeschlagen: "Es ist kein Geheimnis, dass das mein Hauptziel sein wird die nächsten sechs, sieben Jahre."

Bereits am 19. Dezember fliegt Zverev nach Down Under, mit dem United Cup beginnt am 27. Dezember die heiße Vorbereitung auf das erste Major-Turnier des Jahres in Melbourne (12. bis 26. Januar). Bis dahin bleibt Zverev noch etwas Zeit, seinen Frust abzubauen.

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