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French Open der Damen: Drei wichtige Punkte, auf die es zu achten gilt

Siegerin: Iga Swiatek küsst die Trophäe nach ihrem Sieg über Coco Gauff im Finale von 2022
Siegerin: Iga Swiatek küsst die Trophäe nach ihrem Sieg über Coco Gauff im Finale von 2022AFP
Iga Swiatek kann die erste Spielerin bei den French Open seit 16 Jahren werden, die ihren Titel erfolgreich verteidigt. Voraussetzung dafür ist, dass sie eine etwas besorgniserregende Verletzung rechtzeitig auskuriert.

Andernorts kämpfen die Konkurrentinnen vor dem zweiten Grand-Slam-Turnier der Saison, das am Sonntag in Paris beginnt, mit unbeständiger Form und angeschlagenem Selbstvertrauen.

AFP Sports wirft einen Blick auf drei wichtige Punkte im Dameneinzel:

Bricht Swiatek die Tradition der gescheiterten Titelverteidigung?

Die Weltranglistenerste Iga Swiatek ist bereits dreifache Major-Siegerin, nachdem sie die French Open 2020 und 2022 sowie die US Open 2022 gewonnen hat.

Nun versucht die 21-jährige Polin, als erste Tennisspielerin seit Justine Henin ihren Titel in Roland Garros erfolgreich zu verteidigen. Die Belgierin hatte von 2005 bis 2007 drei Mal in Folge gewonnen.

Die Belgierin Justine Henin bleibt die letzte Titelverteidigerin bei den French Open
Die Belgierin Justine Henin bleibt die letzte Titelverteidigerin bei den French OpenProfimedia

Es ist eine Herausforderung, die schon einige der ganz Großen herausgefordert hat: Maria Sharapova war 2012 Siegerin, wurde dann aber 12 Monate später Zweite. Serena Williams holte sich 2015 den Titel, bevor sie im Finale 2016 scheiterte. Auch Francesca Schiavone ist in den Klub der Beinahe-Titelverteidigerinnen aufgestiegen: Auf ihren Titel 2010 folgte im Jahr darauf die Finalniederlage.

Vor Henin schien die Titelverteidigung bei den Frauen noch gängiger zu sein: Steffi Graf gelang dies 1987 und 1988 sowie 1995 und 1996. Monica Seles schaffte es von 1990 bis 1992 dreimal in Folge. Chris Evert schrieb sich sogar gleich dreimal mit erfolgreichen Titelverteidigungen in die Geschichtsbücher des Turniers ein - 1974-1975, 1979-1980 und 1985-1986.

Swiatek leidet seit letzter Woche an einer Oberschenkelverletzung, die sie dazu zwang, ihr Viertelfinale bei den Italian Open gegen die spätere Siegerin Elena Rybakina in Rom aufzugeben. Sie sei jedoch "positiv", was ihre Chancen in Paris angeht. Swiateks Titelverteidigung 2020 endete ein Jahr später im Viertelfinale. Ihre Nachfolgerin als Champion Barbora Krejcikova verlor bei ihrer Rückkehr 2022 in der ersten Runde.

Erneut )k)eine Ladies' Night in Paris

Im Rahmen der Vereinbarung mit Amazon Prime Video wurden bei den French Open 2021 zum ersten Mal Nachtsessions eingeführt.

Sechs der ersten sieben Sessions in diesem Jahr wurden von Männern bestritten, was die ehemalige Weltranglistenerste Victoria Azarenka dazu veranlasste, auf das Ungleichgewicht hinzuweisen.

'Pas possible!' Victoria Azarenka
'Pas possible!' Victoria AzarenkaAFP

"Es ist ehrlich gesagt ein bisschen frustrierend, wenn man versucht, mit der Organisation hier zu verhandeln, denn es heißt immer nur 'pas possible (nicht möglich)'. Alles, was man hört, ist 'pas possible'."

Im Jahr 2022 fand nur eine der 10 Nachtsitzungen mit einem Dameneinzel statt. Turnierdirektorin Amelie Mauresmo, ehemalige Wimbledon- und Australian-Open-Siegerin, verschärfte die Kontroverse, indem sie behauptete, dass die Spiele der Männer "mehr Anziehungskraft" hätten. Einschaltquoten und Ticket-Nachfragen stimmen dieser These zu.

Swiatek Favoritin: French Open dennoch offen

Trotz ihrer Verletzungssorgen bleibt Swiatek die Favoritin auf die Verteidigung ihres Roland-Garros-Titels, nachdem sie im vergangenen Monat das Stuttgarter Sandplatzturnier gewonnen hatte. Auf dem schnelleren und höher gelegenen Sandplatz von Madrid unterlag sie im Finale dagegen Aryna Sabalenka.

Hochs und Tiefs: Aryna Sabalenka jubelt nach ihrem Sieg gegen Iga Swiatek im Finale der Madrid Open
Hochs und Tiefs: Aryna Sabalenka jubelt nach ihrem Sieg gegen Iga Swiatek im Finale der Madrid OpenAFP

Die Weltranglistenzweite Sabalenka gewann im Januar in Australien ihren ersten Grand-Slam-Titel, doch auf Sand ist die schlagkräftige Weißrussin noch nicht ganz ausgereift: In Paris ist sie noch nie über die dritte Runde hinausgekommen, obwohl sie bei allen anderen drei Majors zumindest das Halbfinale erreicht hat.

Nach ihrem Titelgewinn in Madrid im Frühjahr dieses Jahres schied Sabalenka in Rom gegen die an Position 134 gesetzte Sofia Kenin aus. Kenin, ehemalige Australian-Open-Siegerin und Zweite in Paris 2020, schied ihrerseits am Montag in der ersten Runde der Qualifikation für die French Open gegen die französische Nummer 278 der Welt, Margaux Rouvroy, aus.

Unter den Top 10 der Setzliste befindet sich zudem Coco Gauff, die im vergangenen Jahr Zweite wurde. Maria Sakkari, Daria Kasatkina und Petra Kvitova könnten für Überraschungen sorgen.

Wimbledonsiegerin Rybakina reist als Sieferin von Rom nach Paris, allerdings mussten dort drei ihrer sechs Gegnerinnen verletzungsbedingt aufgeben. Die in Russland geborene Kasachin hat in Roland Garros noch nie die Runde der letzten Acht erreicht.