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U21 EM 2023 Vorschau: Geschwächte DFB-Elf eröffnet gegen selbstbewusste Israelis

Die deutsche Mannschaft will bei der U21-EM überzeugen.
Die deutsche Mannschaft will bei der U21-EM überzeugen.Profimedia
Es gibt wenig zu lachen in diesen Tagen für die deutschen Fußball-Fans. Während die A-Nationalmannschaft von Enttäuschung zu Enttäuschung stolpert, könnte einmal mehr die U21 zum Sommer-Retter werden. Am Mittwoch beginnt die Europameisterschaft der Junioren in Rumänien und Georgien, am Donnerstag ist dann auch das Team von Antonio di Salvo das erste Mal im Einsatz. Der Gegner aus Israel ist allerdings ein harter Brocken, sind sie doch eines der heißesten Junioren-Teams der Welt.

Auch wenn Israel auf Herren-Niveau noch nicht die großen Erfolge sammeln konnte, ist das Team aus dem Nahen Osten eines der aufstrebendsten Fußball-Länder schlechthin. Vor wenigen Wochen erreichte die U20-Auswahl des Landers bei der Weltmeisterschaft in Argentinien einen sensationellen dritten Platz, scheiterte im Halbfinale nur gegen den späteren Sieger aus Uruguay.

Zum Match-Center: Deutschland vs. Israel

Kurze Zeit später ist nun auch die U21-Auswahl für ein großes Turnier qualifiziert, doch auf dem Papier ist die Mannschaft von Trainer Guy Luzon auch bei der Europameisterschaft in Georgien und Rumänien klarer Außenseiter. In der Gruppe scheint es vor Beginn der Spiele eine klare Zwei-Klassen-Gesellschaft zu geben: Die Israelis sind gemeinsam mit den Tschechen die Herausforderer von England und Deutschland.

Dass die Verhältnisse zwischen Deutschland und Israel aber möglicherweise nicht so klar sind wie gedacht, verdeutlichen die Ergebnisse aus der Qualfikation. Auch dort trafen die beiden Auswahlen schon aufeinander, zweimal mühte sich die deutsche Mannschaft. Auswärts sorgte Noah Katterbach in einem engen Spiel für die Entscheidung, im Heimspiel in Paderborn lag man lange mit 1:2 zurück, bevor Kevin Schade und Jonathan Burkardt die Partie mit einem späten Doppelpack drehten.

Auch insgesamt spricht die Bilanz im direkten Vergleich klar für die deutsche Mannschaft: In zehn Vergleichen dieser Altersklasse blieb das DFB-Team gegen Israel ungeschlagen, fünfmal ging man sogar als Sieger vom Platz. Nach dem Titelgewinn im Jahr 2021 will das Team von Trainer Antonio di Salvo auch in diesem Jahr für positive Schlagzeilen sorgen, nachdem der A-Elf das in den drei Testspielen im Juni nicht gelungen ist. Der Auftakt soll dabei am Donnerstag (ab 18 Uhr live bei Sat.1 und in der Flashscore-Audioreportage) gegen Israel gelingen.

DFB-Coach Antonio di Salvo (r.) hofft auf einen guten Turnierstart.
DFB-Coach Antonio di Salvo (r.) hofft auf einen guten Turnierstart.Profimedia

Team-News: Überangebot in DFB-Defensive – Augenmerk auf Gloukh

Damit das klappt, hat Di Salvo sich auf Yann Aurel Bisseck als Kapitän festgelegt. Der Innenverteidiger, der bereits für den 1. FC Köln gespielt hat, ist bei Aarhus in Dänemark zum Schlüsselspieler auf gestiegen und hat das Interesse von Champions League-Finalist Inter Mailand auf sich gezogen. Seine körperliche Präsenz in der Defensive wird entscheidend sein, da mit Jordan Beyer vom FC Burnley ein potenzieller Stammspieler kurzfristig nach einer Verletzung absagen musste.

Auch in der Offensive hat die DFB-Elf mit einigen Verletzungen zu kämpfen: Frankfurts Ansgar Knauff verletzte sich im abschließenden Test gegen die Schweiz am Schlüsselbein, für ihn wurde Hoffenheims Finn Ole Becker nachnominiert. Im vom Trainer favorisierten Dreier-Mittelfeld haben sich aber Yannick Keitel, Angelo Stiller und Denis Huseinbasic festgespielt. Weiter vorne bieten sich dem ehemaligen Stürmer von Hansa Rostock zahlreiche Optionen: So kann es sein, dass der Herthaner Jessic Ngankam trotz starker Bundesliga-Rückrunde nur der Bankplatz bleibt, da mit Kevin Schade, Noah Weißhaupt und Youssoufa Moukoko viel Qualität bereitsteht.

Youssoufa Moukoko vom BVB ist einer der Hoffnungsträger des DFB-Teams.
Youssoufa Moukoko vom BVB ist einer der Hoffnungsträger des DFB-Teams.Profimedia

Ein ganz so großes Reservoir an internationaler Erfahrung hat Israel nicht zu bieten, doch gerade die Defensive kann getrost als Prunkstück der Mannschaft bezeichnet werden. Torwart Daniel Peretz debütierte bereits für die A-Mannschaft, davor steht eine solide Fünferkette mit Mittelmann Gil Cohen. Einige Spieler wurden von Trainer Guy Louzon aus der erfolgreichen U20-Mannschaft "geliehen", darunter auch Dor Turgeman, der als Angreifer für Furore in Argentinien sorgte.

Der Star der Mannschaft ist aber Oscar Gloukh, der den Experten für österreichischen Fußball bereits durch seine Leistungen bei RB Salzburg aufgefallen sein dürfte. Zu Beginn des Jahres kam er für sieben Millionen Euro aus seinem Heimatland in die Mozartstadt, seither hat er mit vier Torbeteiligungen schon erste schritte in der Bundesliga gemacht. Seine Kreativität wird ausschlaggebend dafür sein, ob Israel im Konzert der Großen in EM-Gruppe C mithalten kann.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Deutschland (4-3-3): Atubolu - Vagnoman, Bisseck, Matriciani, Netz - Keitel, Stiller, Huseinbasic - Schade, Moukoko, Weißhaupt

Israel (5-3-2): Peretz - Jaber, Cohen, Lemkin, Blorian, Morgan - Kartsev, Gandelman, Gloukh - Turgeman, Jorno

Flashscore-Prognose: Israel hält das Unentschieden

Es ist ein holpriger Start in die U21-Endrunde für die DFB-Elf, die sich gegen Israel mit einem Punkt zum Auftakt begnügen muss. Die Israelis stehen hinten kompakt und machen den optisch überlegenen Deutschen große Probleme, zudem setzen sie immer wieder Nadelstiche nach vorne. Zweimal gehen sie sogar in Führung, am Ende reicht es immerhin zu einem 2:2 gegen den Titelverteidiger.