Wolff zu DHB-Absagen: "Mannschaft kann nicht auf einen zählen"
Er finde es "unglaublich schade, wenn vielversprechende, starke Spieler ihre Teilnahme im Vorfeld absagen. Deswegen standen die vergangenen Turniere unter keinem guten Stern für die Mannschaft", führte der 31-Jährige aus. Er denke allerdings, "dass es grundsätzlich besser ist, einen Spieler dabei zu haben, der zu 100 Prozent von der Sache überzeugt ist, als jemanden, der nur mit 98 Prozent Lust zu einem Turnier anreist." Er selbst versuche stets "alles, um bestmöglich bei diesen Turnieren zu spielen. Dass andere Spieler es anders sehen, ist ihre Entscheidung."
Auch Nationaltrainer Alfred Gislason attestierte dem deutschen Handball in Bezug auf seine Nationalmannschaft zuletzt ein punktuelles Einstellungsproblem. "Ja, schon ein bisschen. Ich weiß nicht, woran es liegt", antwortete Gislason auf eine entsprechende Frage im SID-Interview.
Angesichts der kurzen Verschnaufpausen habe er Verständnis für Spieler, "die schon sehr lange Bundesliga spielen", so Gislason: "Nur: Es gibt auch viele, viele Spieler - gerade die Skandinavier, die Schweden, Dänen, Norweger und Isländer - die schon in jungen Jahren in die Bundesliga gekommen und genauso lange dabei sind wie die deutschen Spieler. Und keiner von ihnen sagt, er will nicht zur Nationalmannschaft. Deutsche Spieler machen das. Deswegen ist es teilweise schon schwer nachzuvollziehen, dass der ein oder andere deutsche Spieler nicht zur Verfügung steht. Das enttäuscht mich."
Die jüngste prominente Absage für die WM in Polen und Schweden vom 11. bis 29. Januar kam von Fabian Wiede. Der Rückraumspieler vom Bundesliga-Tabellenführer Füchse Berlin unterzieht sich einem geplanten Eingriff am Kiefer.