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Zverev mit Zwangspause: Diskussion um Hamsterrad im Tennis hält an

Zverev spielte geschwächt von Fieber und Husten zuletzt beim Laver Cup.
Zverev spielte geschwächt von Fieber und Husten zuletzt beim Laver Cup.ČTK/imago sportfotodienst/pepphoto/Horst Mauelshagen
Alexander Zverev muss gesundheitlich angeschlagen pausieren. Die Belastungsdiskussion schwelt unterdessen auch in Peking weiter.

Alexander Zverev hat das Hamsterrad verlassen - allerdings nicht freiwillig. Während sich der deutsche Topspieler von einer Lungenentzündung erholt und zwangsläufig für einige Tage kürzertreten muss, läuft die Tennismaschinerie nonstop weiter. Von Berlin ging es für die Topstars der Szene nahtlos nach Peking, wo die Belastungsdiskussion von Carlos Alcaraz weiter befeuert wurde.

"Viele Spieler" würden ihm in seinen kritischen Aussagen zustimmen, "dass wir etwas dagegen tun müssen", betonte der spanische Champion von Paris und Wimbledon und bekräftigte damit seine mahnenden Worte vom Laver Cup. In der deutschen Hauptstadt hatte der 21-Jährige die Befürchtung geäußert, der enge Turnierplan würde die Spieler "töten". Auch Zverev hatte in den Tenor eingestimmt und gestöhnt, die Saison sei "unnötig lang".

Teilnahme an Turnieren steht den Spielern offen

Das körperliche und mentale Stressniveau ist angesichts eines straffen Programms von Ende Dezember bis Ende November tatsächlich hoch, einen gewissen Einfluss auf ihre Beanspruchung haben die Top-Protagonisten aber weiterhin.

Klar sei die Saison mittlerweile "ziemlich lang", sagte auch der italienische Weltranglistenerste Jannik Sinner, gab dem Diskurs dann mit seinen weiteren Worten aber eine neue Note: "Wir Spieler können uns immer noch aussuchen, was wir spielen und was nicht." Tatsächlich fragen sich viele Beobachter, warum sich die Topkräfte trotz der hohen Anstrengungen und der immer lauteren Beschwerden dann auch noch Showveranstaltungen in den Kalender eintragen.  

Zverev spielte geschwächt von Fieber und Husten zuletzt beim Laver Cup, bevor er für Peking rauszog. Auch Alcaraz war da und wird im Oktober neben dem Tourprogramm auch noch einen Zwischenstopp beim "Six Kings Slam" in Saudi-Arabien einlegen. Die Antrittsgage beträgt satte 1,5 Millionen US-Dollar, der Sieger kassiert aberwitzige sechs Millionen. Auch die Serie Ultimate Tennis Showdown (UTS) von Starcoach Patrick Mouratoglou schafft es immer wieder, Spieler der Top Ten für Veranstaltungen zu gewinnen.

Zverev tritt aktuell kürzer, sein nächstes mögliches Turnier wäre das Masters in Shanghai ab dem 2. Oktober. Danach folgen das ATP-Event in Wien und ein weiteres Masters in Paris, bevor der Blick gen ATP Finals ab 10. November in Turin geht. Noch ist fraglich, ob der Weltranglistenzweite daran anschließend auch in der Davis-Cup-Finalrunde von Malaga antritt, oder ob es dann schon für ihn in den Urlaub geht.